Text Diskussion:Yn Miren-Söngh

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Quellen & Text[Kweltekst bewerke]

Mögliche Quellen:

  • M. Anton Heimreichs, weyl. Prediger auf der Insel Nordstrandisch-Mohr, nordfresische Chronik. Zum dritten Male mit den Zugaben des Verfassers und der Fortsetzung seines Sohnes, Heinrich Heimreich, auch einigen andern zur nordfresischen Geschichte gehörigen Nachrichten vermehrt herausgegeben von Dr. N. Falck, Professor des Rechts in Kiel. Tondern, 1819, enthält im ersten Theil auf S. 27–30 Morgen- und Abendgesang in friesischer Sprache
  • Joh. Heinr. Pratje's vermischte historische Sammlungen. Herausgegeben unter Leitung des vaterländischen Vereins zu Stade zum Vortheil des Krankenhauses daselbst. Dritter Band. Stade, 1845, S. 206ff. mit S. 185
  • Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden. Gesammelt und Herausgegeben von D. Friedrich Köster. Mit drei lithographirten Abbildungen. Zweiter Abdruck. Stade, 1856 enthält auf S. 134-138 Zwei friesische Gesänge

Text nach der Chronik:

Morgen- und Abendgesang
in friesischer Sprache.


Yn Miren-Söngh.
Auff jü nöte, als ham siunght:
Aus meines Herzens Grunde,
Ander:
Helft mir Gottes Güte preisen.

Ick kon ich noog tonck sedje,
  O Godd von Hemmelriek,
So lung, als ick möth ledje
  Af erden ön dü sick,
    That in vergiengen Naacht
  Dü myn Liff, Siel ün Leeven,
  Un wat dü my heest jeeven,
    So trawlick heest bewaagt.
Ick badde di ver allen,
  Jeff my thoch the min seen,
 Dü ick walln ün ünwallen
  Min Leevedegh heef dehn,
    Un beth ock delling my
  Jaa nat ön ünlock kamme,
  Mi ock hat min nat namme,
    that ick mey thonke dy.
Leeth mi am Mirn ün Erne
  Min tochte rocht dirhen
That ick mi wahr veer Seene,
  ün alltidd seeth min Senn
    Aff di, that ick allgeh
  Mei wallig dühn dan walle
  ün dü mi meist ün alle,
    Behüdde eeder ün leh.
Leth nat apthien ün kamme
  Fiürwere ün gruwlick Win,
Hat üsse leth nat namme
  Di Flödh, störm, ün gothrinn,
    Behüdd vor Krigh ün Brön,
  Ver Schelme, Thieff ün Heien.
    Erhuel ja liud ün Lönn.
Min hüß, min hoeff, min Leeven
  Min göd, min { Lönn ün Söen
               { göe wenn
ün wat dü mi örs jeeven
  Wüff, Beern } ün hiele Keen,
  Min Frünn' }
    Nam du, O Godd, in aacht,
  That awr mi ün hat minne,
  Di böse Gist ich finne
    Mey ynigh waalt ün macht.


Yn Een-Söngh.
Auff jü nöte, als ham siunght:
Ich dank dir lieber Herr, rc.
Ander:
Lobet Gott unsern Herrn, rc.

Ick thonck dy, lieve Hiere,
  That ick on deesen Dey
The min netten, nu din ihre
  Min Weerck voldeen, ün mey
Uthraw min traade Lee
  Un schleept me min Mann,
Dirver schal di thonck wee
  All di hee wat ün Sann.
Voll Lock heest dü mi jefen
  That ick vollbrocht min Werck;
Bewahrt min Liff ün Leeven,
  Als Noah ön sin Erck,
Dijn gnae heest dü nat sparet
  Us her bethurt dijn hön
So mächtig weel bewaaret
  Ver ünweer, Krigh ün Brön.
Ick badd, that dü min Seene,
  Dü ick begiengen heeff
Min leeffdegh, deesen Erne
  Werst my thehup thejeff,
That ick di kü thonk sedje,
  That ick dir von befreit,
Un rawlick mi kü ledje
  Un bliffe ma ünheit.
Ver Unweer, störm ün slaagen,
  Ver ongst ün tröngigheit,
Ver driemen ün ver waagen,
  Ver all maßmödigheit,
Ver Pest, Krigh, Brön ün Flöhde
  Ver öhre nudh ün klagt
Ver sörgen, ün unmöde
  Behüdd üs deese Nacht.
Leth trinam bei mi waage
  Din Ingel, that ick mey
Mi oller tochte maage
  Von ynigh thing ver dey,
That ick mey raulick ledje,
  Un schleep ohn alle plaag,
Un Miren di mey sedje
  Voll Thonck, wenn ick apwaagh.


Compos: ab Autore 14. Dec. An. 1661.

Nach dem Sagenbuch:

Siehe de.wikisource.org/wiki/Alterthümer,_Geschichten_und_Sagen_der_Herzogthümer_Bremen_und_Verden/Zwei_friesische_Gesänge -- der Text dort könnte Fehler (einschließlich Texterkennungsfehler) enthalten, aber Bilder zum Vergleich finden sich dort auch.

-Junibas (Diskuschuun) 13:38, 24. Okt. 2017 (CEST)[Swaare]