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Detdiar sidj as efterluket wurden.
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„Er gehörte zu dem Volke u.“

als Jüngling — mit derselben Begeisterung für
Freiheit — mit demselben glühenden gefühle der
Vaterlandsliebe. Ich kehre zurück als Skalde —
aus dem kampfe um der Menschheit heiliges Recht;
— festen Fuß zu fassen auf den Gräbern unsrer
Väter — des Namens würdig, der mich ehret —
des Geistes mir bewußt, der mich beseelt, zu ver-
treten unter Euch unsere urheiligen Rechte, daß wir
sie schützen in so drohender Gefahr — daß wir sie
bewahren vor hinterlistigem Raube — daß wir das
Palladium unseres Volkstums retten aus solchem
Strudel des giftig emporschäumenden Nationalhasses
um uns her! Wie wir ausgeschlossen dastehen seit
einem Jahrtausend von der nun ausgegrabenen
Mumien-Herrschaft eines heiligen Römischen reiches
— so wollen wir uns freistellen und sichern vor der
aufgedrungenen Herrschaft einer monarchischen Hyder
von vierunddreißig gekrönten Häuptern! wie vor
dem Rückfall in den Schulden-Abgrund einer ein-
zigen Monarchie!
    Die Zeit ist vorüber, in welcher Kabinette durch
Diplomaten mit Völkern handelten und Volksstämme
verschacherten an Fürsten und Gewaltige. Sie ist
vorüber, jene „gute alte Zeit“, in in welcher der „er-
erbte Untertan sich verkaufen ließ in den leeren
Sack“ — in welchem er die Zehnten seiner Ernte
dem Feudalherrn hingetragen; sie ist vorüber jene
„gute alte Zeit“, in welcher ein Fürstentum mit
Hirten und Herden — mit allen Ochsen und Kälbern
— einem Prinzen oder einer Prinzessin als Erbgut
anheim fiel, weil auf einem wurmstichigen Stück
Pergament geschrieben stand - „Beide Fürstentümer
sollen auf ewige Zeiten unzertrennlich sein, als Erb-
und Eigentum einer und derselben dynastischen Linie
von Gottes Gnaden!“